Tomsvaueffellwelt
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Vaueffell-Blog

Warum Rasenball die Leute so aufregt!

 

Wenn man die Bilder der immergleichen wütenden Proteste gegen RB Leipzig so sieht, denkt man irgendwann zwischen Dritter und Erster Liga müsste die Abneigung gegen dieses Projekt doch mal enden,

 

Irgendwann würden die Leute in deutschen Stadien akzeptieren, dass Rasenball aka Redbull Leipzig genau wie seine vier weltweiten Filialen ein Teil des globalen Sportgeschäftes sind und es normal finden, das RBL mit Bayern München und Borussia Dortmund um die Meisterschaft spielt, der Rest der Kickerelite um CL- und Europaleague.

 

Doch es passiert nicht, jede Woche überschlägt sich die Fanszene gegen die Filiale Leipzig mit Schmähungen und Protesten, Wut und Bannern während die Mannschaft von Sieg zu Sieg eilt.

 

Könnte man nicht entweder aufhören zu demonstrieren oder Leipzig sein Projekt beenden, doch nichts in der Richtung passiert.

 

Warum ist die Mischung aus Erfolg, Kommerz und Reißbrettplanung so verhasst und erfolgreich zugleich?

 

Verhasst, weil dieses Projekt ein paar Dinge vereint, die schon einzeln schwierig sind. Also als wäre Gazprom mit Monsanto zu einem Konzern fusioniert und sponsort den eigenen Herzensclub zusammen mit einem neurotischen Spinner aus Dubai, der Geld zu viel hat.

 

Ein einzelner Geldgeber namens Mateschitz ist der Ausgangspunkt und nur er entscheidet, was passiert, auch wenn sich M. aus dem Tagesgeschäft heraushält.

 

Solche Leute wie Kind, Kühne, Finke und Wernze ecken an, aber sind noch gerade zu ertragen, wenn sie Fan von ihrem Club sind. 

 

Mateschitz ist das nicht, kommt aus einem anderen Land, einem anderen Segment und sein Ziel ist Werbung und Profit. Nun sollte man ehrlich sein, darum gehts nun einmal im modernen Fußball, ja....aber braucht man das in dieser extremen Dosis? Oder aus der zuckersafthaltigen Dose?

 

Dann kommt Punkt Drei: das dieses Vorgehen von Düsseldorf und Pauli abgelehnt wurden, zeigt, dass es Grenzen gibt bei manchen Vereinen. Daher gründete M. quasi etwas neues, aber bog das DFB-Vereinsrecht. Es gibt nur wenige Mitglieder und die sind Angestellte von ihm, von M. Es gibt dubiose Spielerwechsel und die 50+1 Regel,

 

Dann hat man fünf Fillialen neben der Flugshow und kann die Spieler da hin- und herschieben, so wie RB alis Austria Salzburg schmerzhaft erfahren musste.

 

Denn in Österreich an der Kleinheit der Liga in der Cl stets gescheitert, will er nun in die Spitzenfußballdiaspora Sachsen. Und da wird's "big, gaga und garantiert nicht unpeinlich". Das bringt dann das Ganze Fass zum Überlaufen, wer will schon etwas anfeuern, was so sächsisch ist, wie das Starbucks am Haupbahnhof in Dresden. Motto, hier fühlen sich alle so abgehängt vom fiesen Westen, da nehmen sie auch so einen Mist. Ok, das ist überspitzt.

 

Und wenn dieses ungeliebte Vorgehen dann ständig hinterfragt wird, kommt ein aalglatter Marketingmensch und erklärt den genervten Skyabbonenten, hey, man, so ist nun mal der Nach-Manchester-Kapitalismus, so ist der heutige Spitzensport zwischen FIFA und Ronaldo: Hoffenheim, WOB und Leverkusen waren erst der Anfang, demnächst sind wir mit RBL in China, Australien und Indien, das ist so wie Senfgurkenshops auf dem Mars oder Mekkes in Mekka.

 

Und wenn die traditionellen Leute, ob dieses durchgeplanten, erfolgreichen, aber seelenlosen Konstruktes wehren, sagen die anderen Leute, dass sei ja quasi Rassismus....so der immergleiche Hass gegen die Bullen. Aber wenn Fans nach Jahrzehnten des Nichtdabeiseins in den neuen Ländern nun endlich wieder Bundesliga haben können, dann kann man doch diese "natürliche" Entwicklung nicht anfeinden.Warum musste man sie dann anschieben?

 

Nein, ich habe verstanden, die Welt ist Profitorientierung, GELDm Marketing, Erfolg und Planung und ich soll mich von meinem schrullingen Vereinstraditionsdenken verabschieden. Nur, warum nutzten die Marktingbosse der DOSE gerade eine Liga, die darauf mal auf Amtaeurismus baute? Warum wollen sie selbst "Deutscher Meister" werden und nicht "Red Bull Beach Soccer Winner"? 

 

Wenn ich etwas anhimmeln muss, was an profaner Künstlichkeit, Schnelllebeigkeit, ungezügeltem Kommerz und Unregionalität nicht zu überbieten ist, dann soll ich kaufen und nicht fühlen. Aber eben weil ich nicht fühle, kauf ich davon nichts, denn ein neues Iphone gaukelt auch nicht vor, das graue Wählscheibentelefon zu sein.

 

Daher ist die Zuspitzung aller problematischen Aspekte des modernen Fußballs tatsächlich etwas, was noch keiner schaffte.Der Minimalkonsens der Ablehnung einer JEDEN Fanszene gegen RBL, inklusive RBS, Hoffe und WOB. 

 

Das muss man auch mal schaffen und dann noch dabei immer brav bleiben, denn "böse" ist ja keine Marketingeigenschaft.

 

"Meister des Hasses", aus Leipzig, ich wette im Jahre 2021 im neuen Stadion vor 82,000 Konsumenten am Stadtrand und Meisterfeier auf dem Segway. Kann man die Absurdität noch steigern?

 

Wir warten mal ab.

 

Tom 

 

 

 

 

 

 

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© Tom MacGregor